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Ab 1. Juni wieder persönlich zum Arzt

Krankschreibung ohne Arztbesuch: Mehrheit für Fortsetzung

© Eldar Nurkovic / 123RF.com
  • Corona-Sonderregelung läuft zum 1. Juni aus
  • 62 Prozent fordern Ausweitung auf E-Mail, Messenger oder App
  • Große Mehrheit spricht sich für Ausbau digitaler Gesundheitsangebote aus

Ab dem 1. Juni müssen Berufstätige wieder persönlich beim Arzt erscheinen, wenn sie eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung benötigen. Die Corona-Sonderregelung, nach der eine Krankschreibung in bestimmten Fällen auch per Telefon möglich ist, läuft dann aus. Bei den Versicherten kam diese Regelung offenbar gut an: Eine Mehrheit von 62 Prozent der Menschen in Deutschland spricht sich dafür aus, dass Krankmeldungen ohne Arztbesuch nicht nur telefonisch, sondern auch digital, etwa per E-Mail, Messenger oder App möglich sein sollten. Dabei erstreckt sich der Zuspruch quer über alle Altersgruppen: 69 Prozent der 16- bis 29-Jährigen sagen dies, 66 Prozent der 30- bis 49-Jährigen, 65 Prozent der 50- bis 64-Jährigen sowie mehr als jeder zweite Senior ab 65 Jahren (51 Prozent). Das sind die Ergebnisse einer repräsentativen Befragung des Digitalverbands Bitkom unter 1.193 Personen in Deutschland ab 16 Jahren, die von Mitte April bis Mitte Mai 2020 durchgeführt wurde.

Demnach hat die Corona-Krise insgesamt zu einer großen Offenheit in der Gesellschaft gegenüber telemedizinischen Angeboten geführt: 93 Prozent sprechen sich für einen Ausbau der digitalen Gesundheitsversorgung aus. So sagen 62 Prozent, dass die ärztliche Beratung per Chat jetzt und in Zukunft ausgebaut werden sollte. 6 von 10 Befragten (59 Prozent) meinen, Video-Sprechstunden sollten nicht nur zu Krisenzeiten wie der Corona-Pandemie standardmäßig verfügbar sein. Mehr als jeder Zweite (53 Prozent) ist zudem der Ansicht, dass sich mithilfe digitaler Technologien solche Krisen besser bewältigen lassen. „Die Digitalisierung der Medizin und des Gesundheitswesens ist in vollem Gange. Elektronische Patientenakte, E-Rezept und die elektronische Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung sind schon bald für die Versicherten verfügbar. Zugleich bauen Ärzte telemedizinische Angebote wie Videosprechstunden aus und Startups entwickeln innovative Angebote, die die digitale Gesundheitsversorgung in Deutschland voranbringen“, sagt Bitkom-Präsident Achim Berg. „Diese Entwicklung wurde durch die Corona-Pandemie noch einmal beschleunigt und muss jetzt konsequent fortgesetzt werden. In medizinisch vertretbaren Fällen sollten auch weiterhin Krankschreibungen möglich sein, ohne persönlich eine Praxis aufzusuchen. Videochats und andere digitale Technologien machen dies auf vielen Wegen möglich.“

Hinweis zur Methodik: Grundlage der Angaben ist eine Umfrage, die Bitkom Research im Auftrag des Digitalverbands Bitkom durchgeführt hat. Im April und Mai 2020 wurden dabei 1.193 Personen in Deutschland ab 16 Jahren telefonisch befragt. Die Umfrage ist repräsentativ. Die Frage lautete: „Inwieweit stimmen Sie den folgenden Aussagen zu digitalen Gesundheitsangeboten im Zuge der Corona-Pandemie zu oder nicht zu?“ (Angaben für ‚stimme voll und ganz zu‘/ ‚stimme eher zu‘).

Quelle: www.bitkom.org

Pressemitteilung veröffentlicht am 29.05.2020 in Sonstiges.
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